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Gedanken

Wirtschaft und Glaube im Eindruck der aktuellen Wirtschaftskrise

3. Leben nicht die meisten Menschen längst, als wenn Gott abwesend wäre?.

„Leben nicht die meisten Menschen längst, als wenn Gott abwesend wäre?“ Dieses Zitat stammt von Angela Merkel, Tochter eines evangelischen Pastors und deutsche Bundeskanzlerin. STIMMT, möchte man ihr umgehend beipflichten. Doch stellt sich dabei die Frage: Ist das ein Fehler? Und wenn, ist es ausschließlich das Versäumnis der Menschen, oder ist es auch teilweise das der Kirchen?

Wenn wir zum Beispiel die Bedeutung des Glaubens für die Wirtschaft und vice versa genauer betrachten, so müssen wir feststellen, dass es sich hier um eine kaum existierende Beziehung handelt. Warum das so ist, ähnelt stark dem Henne/Ei Problem. Die einen sagen: die Wirtschaft hört nicht zu. Die anderen sagen: die Kirche meldet sich zu wenig zu Wort.

Egal. Die aktuelle Krise wäre für die Kirchen ein idealer Zeitpunkt, die existierenden Defizite aufzuarbeiten und Antworten zu geben.

  • Wie kann der Glaube den Sinn der Wirtschaft erschließen und verantwortliches wirtschaftliches Handeln unterstützen?
  • Und welche zum Beispiel christlichen Werte können als wirtschaftliche Tugenden unser Handeln beflügeln?

Ich bin überzeugt, dass die Kirchen zum wirtschaftlichen Miteinander in unserer Gesellschaft viel beizutragen haben. Und ich bin mir sicher, dass viele Menschen den Kirchen mehr Autorität zugestehen als allen Corporate Social Responsibility, Compliance und Corporate Governance Codices gemeinsam.

Es wäre an der Zeit, dass die Kirchen ihre Stimme lauter erheben und es wäre an der Zeit, dass die Menschen besser zuhören. Denn Wirtschaft und Glaube sind kein Widerspruch – ganz im Gegenteil.